Checkliste für die Auslandsversetzung

6 Punkte zum Check einer Versetzung ins Ausland

Der Chef oder die Personalabteilung fragt an, ob eine Versetzung ins Ausland attraktiv wäre. Das ist meistens eine tolle Chance, die man ergreifen sollte, wenn die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen stimmen. Hier eine erste Hilfe, woran man unbedingt denken sollte, bevor man etwas unterschreibt:

Warum, wann und wie lange ins Ausland
Der Aufenthalt im Ausland sollte innerhalb der Karriereplanung sinnvoll sein. Das gilt generell, aber auch und gerade in Verbindung mit dem aktuellen Arbeitgeber. Wenn die Versetzung nur im Interesse des Arbeitgebers liegt, sollte man es sich wirklich gut überlegen, denn es bestehen doch Risiken, dass es nach der Rückkehr zum Karriereknick und Enttäuschungen kommt. Grundsätzliuch gilt, je jünger man den Schritt ins Ausland wagt, umso sinnvoller. Aber auch Führungskräfte können jenseits der 40 davon profitieren, z.B. beim Aufbau von Auslandsfilialen. Es sollte immer eine klare Perspektive geben, was nach der Rückkehr passiert. Bei Auftenthalten von mehr als drei Jahren kommt es bei der Rückkehr meistens zu neuen Anpassungsproblemen im Heimatland, privat wie beruflich.

Mit welchem Vertrag soll der Aufenthalt erfolgen
Hier ist Vorsicht geboten: Nur der alte Arbeitsvertrag mit Ergänzungen und einer expliziten und ausgewogenen Versetzungsvereinbarung garaniert die Rückkehr in den alten Betrieb in einer bestimmten Position. Fragen wie Sozialversicherung, Steuern, Krankheit, Arbeitsunfähigkeit, Zulagen, Sprachunterrricht, Heimatflüge und vieles mehr sollten geregelt sein. Auch das Wohl einer Familie, z.B. die Kosten für den Besuch einer internationalen Schule oder multilingualen Kindergartens müssen vereinbart werden. Auf jeden Fall darauf achten, dass das Gehalt im Ausland der Kaufkraft im Inland entspricht, sonst geht es mit dem Lebensstandard schnell bergab. In vielen Ländern ist Sicherheit (z.B. Südafrika) ein Problem. Der Arbeitgergeber sollte dafür spezielle Vorsorge treffen, z.B. Kosten für bewachtes Wohnen, Versicherungen, etc. Entsprechende Versetzungsberatung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber bietet PROGEDO selbstverständlich an.

Kontakt in die Heimat haltenAusführliche Information
Eine lediglich oberflächliche Untersuchung, was einen im neuen Land erwartet, ist gefährlich. Es gibt fast immer böse Überraschungen. Auch die Erfahrungen anderer mögen für die eigene, individuelle Persönlichkeit nicht immer zutreffend sein. Eine Reise an den geplanten Ort vor Vertrags-unterzeichnung, eine ausführliche Orientierung – vor allem außerhalb Europas – und die Kostenübernahme für interkulturelles Training sollte der Arbeitgeber schon bieten – auch wenn es die ganze Familie betrifft. Auf jeden Fall sollte man sich lange vorher in Expat-Netzwerken im Internet umhören und ggf. Mitglied werden, z.B. bei InterNations. Ein besonders wichtiger Punkt, der vor dem Schritt ins Ausland geklärt sein sollte, ist die Schulsuche und das Bildungskonzept für Kinder in der Familie.

Wie man das am besten im privaten Bereich organisiert, bleibt jedem selbst überlassen. Halbjährliche Flüge in die Heimat sollten drin sein, um Familienfeste und Freunde auch persönlich sehen zu können. Nur über die sozialen Netzwerke kann man kaum jahrelang sinnvoll Kontakt pflegen. Beruflich stellen professionell agierende Arbeitgeber einen Paten als Ansprechpartner zur Verfügung, der dafür sorgt, dass der Kontakt zum Heimatbetrieb, den Ex-Team-Mitarbeitern und Kollegen nicht verloren geht. Sonst ist man bei der Rückkehr für alle ein Fremder geworden.

Bodenhaftung behalten
Wenn es in Länder geht, wo man mit dem deutschen Gehalt eine wesentliche höhere Kaufkraft hat, sollte man lebenstilmäßig nicht ausflippen. Die Rückkehr wird sonst hart. Es ist die richtige Zeit, Rücklagen zu bilden und gleichermaßen das Gastland und seine finanziellen Vorzüge zu genießen. Nicht wenige wechseln nach der Rückkehr den Arbeitgeber, weil eben doch nicht alles klappt. Wohl dem, der dann Rücklagen hat.

Wiederholungstäter
Wer gute Erfahrungen gesammelt hat, kann und sollte die Erfahrung wiederholen. Wenn es für die Karriereplanung Sinn macht, kann man sich so den Ruf des international einsetzbaren Managers erwerben und wird damit für die eigene Firma oder andere Arbeitgeber viel interessanter. Auch der Arbeitgeberwechsel direkt in eine Beschäftigung im Ausland ist dann möglich. Für Wiederholungstäter gibt es sehr viele Optionen, die andere, auf gleichem Niveau fachlich Qualifizierte, eben nicht haben.

Sie sollten Ihren Arbeitgeber dazu bringen, Sie und Ihre Familie bei der Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung für das Gastland zu unterstützen. Außerdem sollten Kosten für Wohnungsauflösung, Umzug, Wohnungssuche und eine Unterstützung beim Einleben im Gastland übernommen werden. Arbeitgeber, die sich hier verweigern, führen nichts Gutes im Schilde oder haben das Projekt einer Versetzung nicht zu Ende gedacht und keine Erfahrung. Das sollte sich nicht auf dem Rücken des Arbeitnehmers abspielen. Woran es oft scheitert? PROGEDO relocation berät Arbeitnehmer und Arbeitgeber gern und professionell.
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